30. November 2020

Küchenabfälle konservieren - Humus aufbauen

Bokashi mit Pflanzenkohle - Teil 1

In diesem Beitrag stelle ich vor, wie einfach Küchenabfälle so konserviert werden können,
dass sie wiederverwertet und dem Boden zurückgeführt werden können, um Humus aufzubauen. Dazu benötigt man ein Gefäß, das luftdicht verschlossen werden kann. Ich habe einen 5l Eimer wiederverwertet, in dem Sahne verkauft wurde.

Und Küchenabfälle jeglicher Art: zu etwa 60% zerkleinerte Gemüse- und Obstschalen, aber auch gekochte Reste aus Milch-, Fleisch- und Fischgerichten, Kaffee- und Teesatz.

Nicht verwenden sollten Sie: verschimmelte Nahrung und Knochen

Das Ziel ist es, die Küchenabfälle zu fermentieren und somit zu konservieren, damit die darin enthaltenen Nährstoffe erhalten bleiben und sie nach der Fermentation wieder dem Boden zugefügt werden können.
Diese Fermentation wird angeregt, wenn man die Küchenabfälle mit einem Becher Joghurt, etwas Natursauerteig, Brottrunk oder milchsauergegorenem Sauerkrautsaft „impft“.
Die Bakterien und Hefen mögen gerne Zuckerhaltiges. Zu Beginn der Fermentation also z.B. etwas Zuckerrübensirup (1-2 EL) dazugeben. Entscheidend ist nun, dass das Gefäß Luftdicht verschlossen wird.

2-3 Tage sollte das Gefäß bei mindestens 20-25 Grad Celsius gelagert werden, um das Wachstum der Milchsäurebakterien und Hefen zu unterstützen. Direkte starke Sonneneinstrahlung mögen die Mikroorganismen nicht. Wenn sie kälter gelagert werden, verlängert sich die Fermentationsdauer.

Sie können den Bokashi stetig mit neuen Küchenabfällen befüllen. Zu 10% sollte auch Pflanzenkohle in den Bokashi geschichtet werden. Achten Sie darauf, die Küchenabfälle und die Pflanzenkohle im Gefäß zu verdichten, um kleine Lufteinschlüsse zu vermeiden. Die Pflanzenkohle kann selbst hergestellt oder gekauft werden. Sie ist zum einen wichtig, damit die entstehenden, sehr fruchtbaren Sickersäfte aufgesogen werden. Zum anderen ist in der Pflanzenkohle sehr viel Kohlenstoff gespeichert. Bei der Vererdung des Bokashis ensteht so sehr wertvoller Humus.

Der vollständig gefüllte Bokashi-Eimer muss etwa 4 Wochen unter Ausschluss von Sauerstoff reifen. Der geschlossene Eimer riecht neutral. Der Inhalt soll säuerlich (ähnlich wie Sauerkraut) riechen. In einem nächsten Beitrag zeige ich Ihnen dann, worauf man achten muss, wenn der Inhalt des Bokashi-Eimers vererdet werden soll.

Küchenabfälle

Bild von Inga Hillig-Stöven

Luftdicht verschlossener Eimer

Bild von Inga Hillig-Stöven